Flossing - Therapie

Flossing –

Was ist das und wie funktioniert es?

 

 

Immer neue Behandlungsmethoden halten Einzug in die Therapie. Einer der momentan führenden Trends ist das Flossing. Was sich witzig anhört, ist eine recht unangenehme, aber sehr wirkungsvolle Behandlungsmethode aus dem Bereich der (Sport-)Physiotherapie.

Bei der Behandlung wird ein elastisches Band mit Zug um eine Extremität gewickelt. Dabei wird das Gewebe für etwa 2 Minuten durch das Band komprimiert und die Strukturen mit passiver, assistiver oder aktiver Bewegung angesteuert. Sobald das Band gelöst wird, ist eine Verbesserung der Beweglichkeit sowie eine Schmerzlinderung zu spüren.

Flossing eignet sich für viele Bereiche

Ziel einer Flossingbehandlung ist in erster Linie eine Bewegungserweiterung und Schmerzlinderung. Das wird erreicht, indem die Mobilität der Gelenke, Muskeln, Haut, Faszien und des Gewebes trainiert wird. Ferner wird durch den Druck eine Ödemminderung erreicht, sowie im Anschluss eine Mehrdurchblutung, die den Austausch der Gewebsflüssigkeit positiv beeinflusst. Bei einem Ödem erreicht nährstoffreiche Flüssigkeit durch den verminderten Gewebswasseraustausch die belasteten Strukturen häufig nicht. Es kann also keine optimale Gewebsversorgung gewährleistet werden. Dieses Problem kann mit Flossing behandelt werden.

Flossing besitzt vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Bei akuten Verletzungen ist allerdings zur Vorsicht geraten. Die Behandlung sollte dann nur von Fachpersonal durchgeführt werden.

Mit dem Band zur Schmerzfreiheit

Das Latex-Band hat eine Länge von 2 m und ist 5 cm breit. Je nach Anwendungsgebiet sind auch schmalere Bänder, beispielsweise für Anwendungen an Fingern oder längere Bänder für Anwendungen an großflächigen Partien wie dem Oberschenkel, verfügbar. Die Bänder sind in einer Stärke von 0,8 mm bis 1,5 mm erhältlich.

Unabhängig von der Bandstärke spielt der Zug, mit dem das Band auf der Haut fixiert wird, die entscheidende Rolle. Dieser variiert je nach Behandlungsfortschritt und Patientenempfinden. Das Flossband wird von distal nach proximal mit einem Zug von 50-90% um die Extremität gewickelt.

Alle Anwendungen mit dem Flossband haben eines gemeinsam: die Behandlung wird als recht unangenehm empfunden. Der Grund dafür liegt in der Methode bzw. den Auswirkungen auf das Areal. Denn durch den Druck und Zug des Latexbandes auf der Haut (Stimulation der Mechanorezeptoren), werden die Gewebsschichten aneinandergepresst und verschoben, die alte Gewebsflüssigkeit ausgepresst sowie der venöse Rückfluss unterbrochen und die arterielle Versorgung gehemmt. Dieser Zustand, kombiniert mit Bewegung, ist sehr unangenehm und kann zu Hämatomen oder Quaddelbildung führen.

Indikationen und Kontraindikationen

Indikationen

Flossing kann im präventiven, rehabilitativen (z.B. Schmerz, Bewegungseinschränkung) sowie im regenerativen Kontext angewandt werden.

Kontraindikationen

In folgenden Situationen sollte auf Flossing verzichtet werden.

  • Hauterkrankungen
  • Akute Entzündungsprozesse
  • Schwangerschaft
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Frakturen

Adresse

Die Physiotherapie                 Die Physiotherapie II

Klagebach 34                           Friedrichstraße 14

58579 Schalksmühle             58507 Lüdenscheid

02355 - 5016770

0151 - 22086505                        0151 - 22086505

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